Lesung und Musik

LICHTRÄNDER
Lyrik und Kurzprosa von Katrin Rux treffen auf poetische Lieder und Kompositionen von Anna Maria Zinke.

Literatur und Musik begegnen sich auf Augenhöhe und treten assoziativ miteinander in Beziehung. Ein eigener Raum entsteht und eröffnet surreale Wirklichkeiten mitten im Alltag. Die Texte und Melodien erzählen vom Umherirren, vom unaussprechlichen Fernweh und der ewigen Suche nach dem Du. An ganz verschiedenen Orten, zu unmöglichen Zeiten und mit eigensinnigen Stimmungen.

Lesung “Lichtränder” in der Orangerie in Putbus 2024.

Katrin Rux und Anna Maria Zinke kennen sich seit dem gemeinsamen Studium an der Burg Giebichenstein in Halle und arbeiten seither immer wieder an gemeinsamen Projekten. “Lichtränder” ist ihr aktuelles Format und wurde im Sommer 2024 in Putbus in der Orangerie im Rahmen der Ausstellung “Gezeichnete Wirklichkeiten”.

Katrin Rux: Leseprobe und Biografisches

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Biografisches

Katrin Rux, 1982 in Zwickau geboren, lebt in Halle. Sie studierte Kunst und Evangelische Religion auf Lehramt in Halle, Weimar und Toulouse und war Gasthörerin am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Rux schreibt Gedichte, Prosa und Begleittexte zu Ausstellungen.
Gemeinsam mit Anna Maria Zinke entwickelt sie seit 2014 zahlreiche Lesungsformate und experimentiert zwischen Text, Klang und Musik. Ihr künstlerisches Interesse widmet sich der Performance mit der Erweiterung eigener Texte in Körper und Raum.

Veröffentlichungen

Debüt mit dem Halleschen Autorenheft Nr. 72: „Lichtränder“ (2021).
Begleittexte für den Bildband „Halle. Momente“ beim Mitteldeutschen Verlag (2019). Veröffentlichungen in Anthologien und in Literaturzeitschriften wie oda – Ort der Augen.

Performances (Auswahl)
„Aufs Wasser schauen“, Wagen und Winnen Salzwedel 2024.
„Zuspiel” mit Anna Maria Zinke, Kunst Richtung Trotha, Halle 2022.
„Only breath can fill these hole“, PAS Peformance Studies, Venedig 2014.

 

Zwei Gedichte

Toskanische Kajüten

Unter den Pinien schlug ich mein Zelt auf
sah nicht auf zum Himmel
sah nur auf zum Grund der Erde
ich kniete auf Samt
ich ruhte in wärmenden Ästen
wo kein künstliches Licht
mir die Angst
in den Mantel wob

Gebet

Behutsam taste ich am schmalen Felssteig voran
Stimmen die mich aus der Tiefe rufen Komm doch
Ich sehe in der Tiefe des Waldes den Spürhund mich suchen
und meine Kleider beriechen
Ich sehe mich liegen irgendwo zwischen den Abgründen
Zwischen den rot gezeichneten Wegsteinen haste ich voran
gierig danach den Nächsten zu erspähen.
Steine aufgetürmt von unbekannter Menschenhand
lassen mich einhalten lassen mich Stein auf Stein legen
Ich schaue Dich an Flussgesicht
eingegraben bist Du in dein Bett aus Faltengestein
Ich falte die Hände und spreche an der Weggabelung
Old river don`t be so angry with me

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FRÜHERE FORMATE

Der Ton der Glocken über dem Meer

Eine literarisch-musikalische Collage im Rahmen der interdisziplinären Lesereihe LESEN IM PFLUG.
14.11.2017 | Künstlerhaus Goldener Pflug in Halle (Saale)

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” Es las:
Christine Hoba aus ihrem Erzählband “Der Ton der Glocken über dem Meer”,
Musik: Toralf Friesecke und Anna Maria Zinke
Ausstellung: Luzia Werner (Bilder und Objekte)

Photos: Peter Berg

Die Musikstücke, die zwischen den Texten von Christine Hoba gespielt wurden, sind vorher von den beiden Musikern gemeinsam erarbeitet worden. Dabei waren und sind die Geschichten von Hoba Ausgangspunkt und Inspiration.
Das Instrumentarium reicht von Piano und Didgeridoo über Trommeln und kleinere Perkussionsinstrumente wie Kalimbas und WahTubes sowie Geräusche, Sounds und Klänge, die hier noch nicht alle verraten werden sollen.
Die Begegnung der drei Künstler hat Spuren hinterlassen und Lust auf mehr. Die literarisch-musikalische Zusammenarbeit wird weiter gehen…

Die Reihe “Lesen im Pflug” wird initiiert von Dorothée Leipoldt, Lektorin und Autorin.
Die Lesereihe findet 2 x jährlich im Künstlerhaus Goldener Pflug statt.

Künstlerhaus Goldener Pflug
Alter Markt 27
06108 Halle (Saale)
www.kuenstlerhausgoldenerpflug.de  

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