Pressestimmen

Reviews zum Album  “Weiter” 2021

Folknews, KW21-2021

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” Sie ist uns lang keine Unbekannte mehr. Anna Maria Zinke, unter anderem bekannt durch das Projekt ,,Die Band im Wandel‘‘, überzeugt seit Jahren mit ihrer ausdrucksstarken Stimme und lyrischer Raffinesse. Das neuste Album ,,Weiter“, das zusammen mit einigen Gastmusikern und den ,,Wise Old Men‘‘ entstanden ist, hat viel zu bieten und überrascht dabei. Das Werk bewegt sich mit seinen insgesamt
15 Titeln fließend zwischen Ansätzen von Bluegrass, der durch Banjo, Mandoline und Resonatorgitarre gewonnen wird, dazu kommen atmosphärische Klänge, die dank Pedal Steel erzeugt werden, sowie starke Einflüsse aus dem traditionellen Folk. Generell wurde für die Arrangements tief in den Instrumentenschrank gegriffen. So vereint die Platte verschiedene Genre auf einmalige Weise, getragen von Zinkes Gesangsstimme, die von zuckersüß bis voll und mächtig brilliert.
Die Platte startet stark. Der Opener ,,Ampel‘‘ erklingt mit Bluegrass Einfluss
und wird im Refrain mit Männerchor kräftig unterstützt. Ein treibender Klang,
dessen Charakter im Laufe der Platte immer wieder mal zum Vorschein kommt, aber nicht nur satter Folk findet hier Platz. Titel wie ,,Durch meine Tür‘‘ verzaubern auf ihre ganz eigene Art, wenn Piano und E-Gitarre gemeinsam erklingenund zusammen mit Zinkes Stimme, die hier schon beinahe nach sanften Chanson klingt, und von Streichern komplimentiert werden. Auch reine und feine Instrumentalstücke finden einen Platz, so erklingt beispielsweise ,,Farewell‘‘ erst sehr sanft und einfach, um dann mit doch eher jazzigem Charakter zu enden. Der traditionelle Folkanteil des Silberlings kommt am Ende bei Stücken wie ,,Straße‘‘ noch einmal schön zur Geltung. Es ist eben diese Mischung aus musikalischen Welten, von denen man meint, sie könnten nicht alle auf eine Platte passen, um dann erstaunt festzustellen, wie gut alles harmoniert. Eine Eigenschaft der diesem Album seinen starken Charakter verleiht. Beinahe unverschämt schön. In den Texten von Zinke liegt viel Melancholie, aber auch Mut zur Perspektive und eine Prise Selbstironie, aber all dies wird lyrisch mit. Insgesamt ein Album, das davon erzählt, dass Stehenbleiben keine Option ist. ,,Weiter‘‘ ist ein unfassbar schönes Werk, das mit Vielschichtigkeit und Feingefühl von sich zu überzeugen weiß. Feine Arrangements mit Liebe im musikalischen Detail lassen nicht nur gespannt
hinhören, sondern ziehen den Hörer nahezu in seinen Bann. Verschiedenste Einflüsse werden hier mit Talent zusammengebracht und erzeugen ein großartiges Klangbild. Ein Werk, auf das alle Beteiligten stolz sein können.

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Umfangreiche Beschreibung auf rocktimes.info    |   28.03.2021

Review hier lesen | rocktimes.info

“Anna Maria Zinke lebt und arbeitet als freischaffende Kunstpädagogin und Musikerin in Halle (Saale). Unter dem Projekt-Titel “Band im Wandel” musiziert die Protagonistin unter anderem mit der Formation Wise Old Men, mit denen, als auch Gästen, die aktuelle Platte “Weiter” eingespielt wurde. Im Booklet finden wir zu jedem Song die Texte, die wie die Musik alle von Anna Maria Zinke stammen. So hat man die Möglichkeit, sich zusätzlich zum Hörerlebnis noch einmal intensiv den thematischen Inhalten der Lieder zu widmen. Und hier wird man feststellen, dass diese sich sehr mit dem Leben beschäftigen, mit Themen, die Bestandteil des Lebens sind, mit Themen, die uns Alle angehen, von Begebenheiten, die so Manche/r von uns sicher bereits erlebt haben. So fällt es leicht, sich mit dem Gesamten, also der Einheit von Text und Komposition, einzulassen. Ausschlaggebend dafür ist auch, dass sich die Songs in einem Umfeld bewegen, das recht ruhig und gelassen, mitunter melancholisch, aber auch von graziler und lyrischer Schönheit beseelt ist. Durch die Integration solcher Instrumente wie Mandoline, Pedal Steel, Banjo und Geige öffnet man die Tür bisweilen ganz sachte hin zum Country, das heißt speziell dem Genre des Bluegrass. Und weiterhin bewirken Instrumente wie die Nyckelharpa, Smallpipes und Low Whistle eine weitere Öffnung hin zum Folk. Das Ganze findet Einzug in einer grundsätzlichen Stimmung im Bereich Singer/Songwriter mit dem einen oder anderen Schlenker zur Atmosphäre französischer Chansons. Mit einem von Banjo-Klängen angetriebenen und vom akustischen Bass elastisch unterstützten Song startet die Platte schwungvoll und swingend – “Ampel”. Sehr verspielt und mit feinen Melodienbögen wird der Wunsch, an die “See” zu fahren, ausgedrückt – und der Titeltrack mit einer wunderschönen Ausstattung durch die Viola und die Pedal Steel fließt mit zarter Ausstrahlung. Geheimnisvoll wirkt die Atmosphäre in “Dein mentales Lächeln” und mit “Farewell” erleben wir ein kurzes Pianostück ohne Worte. Lässt man sich auf Nummern wie “Cafebar” ein, dann fühlt man sich sogleich in die im Text beschriebene Szenerie hinein versetzt, in der ein Mann in einem Cafe an einem Tisch sitzt und liest. Eine Frau an einem anderen Tisch beobachtet ihn, er nimmt sie nicht wahr, er ist versunken in seinem Buch und versäumt, was geschieht. Musikalisch ist der Song in ein lyrisches Umfeld gekleidet, alles passt sehr gut zusammen. Und so kann man schließlich in jedem Lied Einiges entdecken, stets hat man die Möglichkeit, in eine andere Szene einzutauchen und sie mitzuleben. Mit der “Irrituede” wird ein weiteres Instrumental-Stück geboten, dieses Mal wird das Piano zart von anderen Instrumenten umflirrt, sehr angenehm. “Versuchung”, ein weiterer ruhiger Song, der mit seinem Arrangement ein wenig britischen Folk der Spätsechziger/Frühsiebziger atmet, und “Voll im Soll” mit der Blaskapelle zum Schluss runden diese sehr gute und ungewöhnlich klingende Platte ab, Eine Veröffentlichung, die Musik abseits des Mainstreams bietet, abseits dessen, was ansonsten derzeit in deutscher Sprache angeboten und über alle Maßen angepriesen wird. Man möge doch bitte näher zuhören und der Band und ihrer Leaderin Aufmerksamkeit widmen.”

Autor: Wolfgang Giese
Link: https://www.rocktimes.info/anna-maria-zinke-weiter-cd-review/

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CD-Review auf hoerspiegel.de     |  21.03.2021

Review hier lesen | hoerspiegel.de

“Mit 15 Stücken, ach nee, auf der CD sind ja viel mehr Tracks, macht Anna Maria Zinke „weiter“ und bildet ein recht ansprechendes musikalisches Feld ab. Mit der Unterstützung verschiedener Musiker und vielfältiger Instrumente ist für jedes Stück eine eigene Klanglandschaft entstanden, die die Stimme der Liedermacherin bestens unterstützt und trägt. Textlich tiefgründig mit nachdenklicher Stimmung und einem Hauch von Ironie werden verschiedene Themenfelder aufgegriffen, die zuweilen alltäglich erscheinen, aber andererseits „weiter“ gehen. Das Album beginnt mit „Ampel“ geht an die „See“, um dann „weiter“ zum „Bahnhof“ und nach vielen weiteren Titeln „Voll im Soll“ zu enden. Eine CD, die zum Lauschen anregt und dazu im Anschluss eigenen Gedanken nachzuhängen. Schön ist übrigens die Aufmachung des Albums im Digipack, das ein umfangreiches Booklet mit allen Texten und einigen Fotoimpressionen zu bieten hat.”

Autor: Michael Brinkschulte | 21.03.2021
Link: http://www.der-hoerspiegel.de/portal/music/folk-u-world/weiter

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Zum Album “Verwahrung” 2017

Rezension zu "Verwahrung" im Folker, 2017

“Sängerin Anna Maria Zinke beschreibt das Debüt ihrer Band so: „Warum man an der CD Gefallen kann, kann ganz unterschiedliche Gründe haben.“ Klingt einfach, aber so leicht macht es dem Hörer die Band im Aufbau nicht. Geschickt baut die Formation aus Halle eine Erwartung auf, um dann zielsicher einen anderen Weg einzuschlagen. Bereits beim Opener erwartet man tiefgründige Texte. Stattdessen wird wundervolle Gitarrenspiel von einigen Satzfragmenten unterstrichen und erzeugt so statt einer „Botschaft“ eher ein Gefühl, welches zum Betrachten einer Landschaft einlädt. Bei „Karussell“ ist es umgekehrt, ein nahegehender Texte wird in einer unsingbaren Gesangsmelodie vorgetragen, absolut ungeeignet für das Lagerfeuer und gerade deswegen herzerwärmend. Dem Wunsch des Hörers nach einem neuen Lieblingslied entzieht sich die Band wieder und wieder. Die Kompositionen sowie die Arrangements sind von überragender Qualität und passen eher zu jahrzehntelang eingespielten Profimusikern als zu einem Debütalbum. Das Album hinterlässt den Eindruck, dass hier ein sehr wertvolles Stück Musik geschaffen wurde, doch die Liebe nach dem ersten Hören bleibt aus. Das hat Konsequenzen. Verwahrung landet immer wieder im CD-Spieler, bis sie letztlich doch zur großen Liebe wird.”

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Weitere Rezensionen zu “Verwahrung” sind hier zusammengefasst: Pressestimmen_Verwahrung_PDF

Wir freuen uns, dass unser Album “Verwahrung” es auf die Liederbestenliste September, Oktober und Dezember 2017 geschafft hat!