Während ich die Wärme der Sonne noch auf dem Gesicht spüre, kann ich der Wehmut über den Abschied des Sommers beherzt Raum geben. Ein feierliches Bedauern, ein lächelndes Seufzen. Das ist Melancholie. Nicht zu verwechseln mit Traurigkeit, die sich mitunter selbst nicht sieht, blickt die Melancholie freudvoll in den Spiegel und bedient sich aber der wunderbaren und heilsamen Eigenschaft der Trauer: dem Innehalten.
Eine Ode an den Moment, an das Hier und Jetzt, an das genussvolle Nachspüren von Tiefe.
Musik kann das sein und machen. Dies Anliegen ist uns auch im Zimmer 16 in Berlin gelungen. Und zwischen den Liedern gab es immer was zu kichern. Wie sollte es anders sein mit den beiden „Wise Old Men“, die das Programm so wunderbar mit gestalten. Danke an die zwei, an das ZIMMER 16 für den Ort, an das Publikum für das Mitkommen in die Lieder.
Melancholie ist wie die Meeresoberfläche, die funkelnd und reflektierend zwischen hellem Oben und dunklem Unten wogt. Dabei fällt mir ein, ich wollte doch ans Meer…